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Freitag auf Samstagnacht haben wir das Haus der Burschenschaft in der Mainzer Oberstadt angegriffen. An der Außenfassade prangt ein großer Nazischweine Schriftzug. Außerdem haben wir Fenster, Rollläden, Kameras und Türen großflächig zerstört und damit einen hohen Sachschaden angerichtet. Das Haus ist in der Stahlbergstraße 33.

Die Germania HzM bietet sowohl räumliche als auch ideologische Rückzugsräume für rechte Schweine. Der Landtagsabgeordnete der AfD Rheinland-Pfalz Damian Lohr ist ebenfalls Mitglied der Germania. Es besteht eine offene Verbindung zur Jungen Alternativen und der AfD. Im erst kürzlich geschlossenen rechten Zentrum Rheinhessen trieben sich auch immer wieder Burschen aus der Germania herum. Auch rechte Vernetzungsveranstaltungen, wie das Stiftungsfest der Germania HzM finden regelmäßig in den Räumlichkeiten statt. Die Burschenschaft betreibt auch immer wieder politische Agitation: letzte Woche wurden Flyer gegen eine „linke Cancelculture“ an der Uni verteilt. Wir zeigen mit unserer Aktion, dass wir die Naziburschen nicht in Ruhe lassen und sie weiterhin mit hohen Instandhaltungskosten für ihr Haus zu rechnen haben. Rechte Betätigung hat ihren Preis, Antifa macht ihn geltend.

Wir wollen die von Repression betroffenen Antifaschist*innen, die mit staatlicher Drangsalierung im Nachgang des Aufmarschs der NSP in Mainz zu kämpfen haben, grüßen – genauso wie alle Antifas auf der Flucht und im Untergrund! Außerdem gedenken wir den neun Ermordeten aus Hanau: Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov.

Mainz bleibt stabil, Mainz bleibt antifaschistisch! Werdet aktiv und militant.

Fotos vom aktuellen Zustand des Hauses finden sich auf X bei @doku_rheinhesse

Die Bullen schreiben folgendes: Sachbeschädigungen und Schriftzug an Haus einer Burschenschaft – Schriftzug an Schule bereits am Donnerstag

In der Nacht auf Samstag haben bislang unbekannte Täter an dem Haus einer Burschenschaft in der Mainzer Oberstadt Schäden verursacht und ein Schriftzug an eine Außenwand gemalt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden um kurz nach Mitternacht Rolläden und Fenster sowie mindestens eine Tür an dem Haus durch Wurfgegenstände beschädigt. An einer Außenwand wurde der Schriftzug „Nazi-Schweine“ in einer Breite von über vier Metern und in grüner Farbe aufgemalt.

Bewohner des Haues berichteten von 10-20 Personen, die für diese Taten verantwortlich seien.

Ein Schriftzug mit anderer Botschaft wurde bereits am Donnerstagmorgen an einer Mainzer Schule im Stadtteil Neustadt festgestellt. Unbekannte Täter sprühten „Tod dem Zionismus“ in roter Farbe und mit einer Breite von über fünf Metern auf eine Außenmauer mit Zaunelementen.

Die Kriminalpolizei Mainz hat in beiden Fällen, aufgrund der erkennbaren politischen Motivation hinter den Taten, die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, bzw. Landfriedensbruch aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.